Archiv aller Meldungen der Hospizgruppe Balingen

Friedhofsoiree

Mo, 17.01.2022

Am 17. September 2021 fand auf dem Stadtfriedhof Balingen unsere Friedhofsoiree statt und eröffnete das Jubiläumsjahr der ökumenischen Hospizgruppe Balingen. Verschiedene Angebote lockten viele Besucher zu einem etwas anderen abendlichen Spaziergang auf den Friedhof. Märchenerzählerin, Musik in der Kirche und Lesungen luden zum zuhören ein. Zu sehen waren die Ausstellung der Seelenbretter unseres Workshops auf der Wiese vor dem Kriegerdenkmal und die sogenannten "Paradekissen" der Künstlerin Annegret Zander in der Kirche, sowie auch verschiedene inszenierte Orte zum Thema Trauer auf dem Friedhof. Mitmachaktionen wie Steine bemalen, Trauerbänder knüpfen, kleine Perlenengel basteln und Postkarten schreiben wurden von den Besuchern rege genutzt. Zum Abschluss des Abends wurden die Postkarten bei einem gemeinsamen Ballonstart in den Himmel entlassen. Der SWR2 hat dazu eine kleine Sendung in den Nachrichten gebracht:

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/tuebingen/jubilauem-ho…

Workshop Seelenbretter® mit der Künstlerin Bali Tollak

Di, 17.08.2021

Mit dem Workshop Seelenbretter® haben wir im Juli 2021 unsere Veranstaltungsreihe zum Jubiläumjahr eröffnet.

Was sind Seelenbretter®?

In zahlreichen Regionen Deutschlands findet sich der Begriff der „Totenbretter“. In der Oberpfalz und im Bayerischen Wald verwendete man noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts ein verziertes und mitunter bemaltes Holzbrett zur Aufbahrung eines Verstorbenen. Später wurden diese Bretter als Flurdenkmale aufgestellt und sind auch heute noch ein Zeugnis vergangener Bestattungsriten und einer besonders innigen Art der Totenehrung.

Die Künstlerin Bali Tollak hat sich durch diese Totenbretter inspirieren lassen und hat seit 2002 annähernd 400 sogenannte Seelenbretter® bemalt, die in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt wurden. In Workshops gibt die Künstlerin diese Idee weiter und lädt die Teilnehmer dazu ein, ein ganz persönliches Seelenbrett® zu gestalten.

So werden die Seelenbretter® zum Wegbegleiter, sollen anregen zum Innehalten und Sinnieren, zum Stillwerden in unserer lauten und schnelllebigen Zeit. Sie vergegenwärtigen Jetztzeit und Vergangenheit und kündigen von der Vergänglichkeit und der Flüchtigkeit des irdischen Seins.

Workshop für unsere Ehrenamtlichen

An einem Samstag im Juli 21 trafen sich 18 gut gelaunte Hospizlerinnen und Hospizler zum Workshop mit der Künstlerin im Evangelischen Gemeindehaus in Heselwangen. Zügig haben sich alle nach einer kurzen theoretischen und praktischen Einführung mit Farben und Pinsel versorgt und gleich an ihr persönliches Seelenbrett gewagt. Die Vielfalt der bereitgestellten Farben ließ alle Wünsche offen und der kreativen Auseinandersetzung freien Lauf. Die Farben Grün und Blau waren besonders beliebt. Persönlich ausgewählte Texte fanden auf den sehr individuell gestalteten Seelenbrettern ihren Platz. Als am Spätnachmittag die Bretter fertig bemalt nebeneinander aufgestellt wurden, waren alle vom Ergebnis der intensiven Auseinandersetzung mit Hilfe der Farben und Texte berührt und beeindruckt.

Die entstandenen Seelenbretter werden bei der Friedhofssoiree am Freitag, 17. September 2021 auf dem Friedhof in Balingen aufgestellt und laden die Friedhofsbesucher ein, die Seelenbretter auf sich wirken zu lassen.

Fortbildung Validation Demenz der Ökumenischen Hospizgruppe Balingen

Di, 13.10.2020

Wie auch in den vergangenen Jahren fanden diesen Herbst wieder unsere zweitägigen Fortbildungstage für die Mitarbeiter/innen aus der ökumenischen Hospizgruppe Balingen in der ev. Tagungsstätte Haus Bittenhalde statt. Mit jährlich wechselnden Themen werden die Mitarbeiter/innen in ihrer ehrenamtlichen Arbeit bei sterbenden und trauernden Menschen weitergebildet und unterstützt. Unter den derzeit erschwerten Bedingungen unter Corona starteten unsere Fortbildungen mit ca. 46 Mitarbeiter/innen. Für unser diesjähriges Fortbildungsthema „Validation Demenz“ konnte Frau Beate Scherer aus Mannheim, Lehrerin für Pflegeberufe und Master in Validation Level IV als Referentin gewonnen werden. Bei „Validation Demenz“ handelt es sich um eine Methode der verbalen und nonverbalen Kommunikation für alte, desorientierte Menschen. Bei der Validation wird der emotionale Gehalt der Aussagen und das Verhalten einer Person aufgegriffen und "validiert" (für gültig erklärt) ohne zu analysieren, zu bewerten oder zu korrigieren. In den 25 Jahren ihrer Arbeit mit dementen Menschen hat sie einen reichen Erfahrungsschatz gesammelt.

In beiden Seminaren gab uns Frau Scherer sehr lebendig und anschaulich über viele Fallbeispiele einen Einblick in das sich verändernde Verhalten und die nicht selten auch konfliktträchtige und direkt ausgelebte Gefühlswelt dementer Menschen. Sie erklärte auch die Besonderheit auftauchender Symbolik und zeigte mögliche Ansätze auf, wie Begleitende und Angehörige diese Veränderungen einordnen und situationsgerecht reagieren und helfen können. Validation Demenz ist dabei auch ein hilfreicher Ansatz in der Sterbebegleitung, da Hospizbegleiter/innen zunehmend auch bei dementen Menschen in die Begleitung kommen.

Das Beisammensein am Abend ist wichtiger Bestandteil der Fortbildung und es wurde noch lange über dieses spannende Thema diskutiert und eigene Erlebnisse ausgetauscht. Martin Kammerer stellte am zweiten Tag allen Mitarbeiter/innen die Glücksmomente des DRK vor und es gab die Möglichkeit das Spezialfahrzeug des DRK zu besichtigen.

Brief an eine besondere und liebenswerte Dame

Di, 13.10.2020

Balingen, im September 2020

Liebe Frigga Kraut,

als ich Ende der neunziger Jahre bei Ihnen persönlich vorstellig wurde, um Sie für unseren Vorstand des gerade entstehenden Fördervereins Hospiz zu gewinnen, gebe ich zu, pochte mein Herz ordentlich.

Birgit und Christof hatten fünf Jahre zuvor die ökumenische Hospizgruppe Balingen gegründet und diese wuchs stetig, der Förderverein war zwingend notwendig und Karin und Rolf, Arztehepaar aus Frommern standen bereit. Unser Ziel, ein paar honorige Damen und Herren zur Vereinsgründung zu finden.

Ich erinnere mich ganz genau an das Gespräch mit Ihnen. Sie hörten mir aufmerksam zu, der Kaffee schmeckte vorzüglich und meine anfängliche Aufregung lächelten Sie hinweg. Kurzum, nach einer dreiviertel Stunde sagten Sie wortwörtlich: „Das machen wir, Herr Maass“

In den Folgejahren entwickelte sich unser Förderverein mit der Hilfe von besonderen Freunden zu einer wahrhaften und sehr hilfreichen Stütze der Hospizarbeit vor Ort und heute, am Ende unserer gemeinsamen Wegstrecke bin ich, sind wir Ihnen sehr dankbar für über 20 Jahre Mitarbeit und Unterstützung.

Ich weiß nicht mehr genau, wie oft ich bei Ihnen war, um Unterstützung bat, für die Fortbildung unserer Ehrenamtlichen, zur Organisation und dem Aufbau von Trauergruppe und Trauer Café, von Dokumentationen, Aufnahme und Hilfe für die Krebsberatungsstelle im Senator Kraut Haus bis hin zu persönlichen Hilfen für Mitmenschen in Not. Immer endeten diese Gespräche mit: „Das machen wir, Herr Maass“.

Nach vielen Jahren Kranken- Sterbe- und Trauerbegleitung werde ich oft von den Menschen gefragt: „Was bleibt den von uns, Eduard, wenn wir nicht mehr sind“?

Liebenswerte und ganz besondere Menschen, wie Sie, liebe Frigga Kraut, die bedingungslos ihre Nächstenliebe zeigen, liebevoll dabei lächeln und sagen:“ Das machen wir, Herr Maass“.

Ich werde Sie und da spreche ich im Namen aller, sehr vermissen. Ich werde von Ihnen erzählen, diese Gespräche weitertragen und so wird vieles von Ihnen bei uns bleiben.

Liebe Frigga Kraut, danke für alles und Auf Wiedersehen,

Ihr Eduard Maass

Galerie

Sterbebegleitung in Zeiten von Corona

Fr, 27.03.2020

Die Rechtsverordnungen zur Eindämmung der Coronapandemie wirken sich ganz konkret auf die Arbeit der Hospizgruppen im Land aus. Zum Schutz der Risikogruppen, die naturgemäß einen großen Anteil der Begleiteten in der Hospizarbeit ausmachen, können unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen nicht mehr vor Ort an den Sterbebetten und in den Familien Unterstützung leisten. Außerdem muss auch dem Schutz der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen in der Hospizarbeit Sorge getragen werden.

Dabei ist das Thema Tod und Sterben durch die Pandemie deutlich im Bewusstsein der Bevölkerung angekommen, denn nicht wenige Menschen sterben auch an dieser Krankheit. Wie lange diese Rechtsverordnungen gelten, kann bis jetzt niemand sagen. Leider wirken sie sich auch auf die Sterbenden und ihre Familien aus, die nicht von Corona betroffen sind.

Doch wie kann die Ökumenische Hospizgruppe Balingen unter diesen Umständen ihre Hilfe anbieten? Die Erfahrung zeigt, dass Familien, die einen sterbenden Angehörigen begleiten, oft Unterstützung brauchen, indem sie über das, was sie gerade erleben, sprechen und Fragen stellen können. Auch sterbenden Menschen, die noch dazu in der Lage sind, kann ein Gespräch eine Hilfe sein.

Die ökumenische Hospizgruppe möchte unter diesen außergewöhnlichen Umständen auf die Möglichkeit der telefonischen Begleitung durch geschulte ehrenamtliche Mitarbeiter/innen aufmerksam machen. Begleitungen im häuslichen Bereich vor Ort sind unter bestimmten Voraussetzungen möglich und werden im Einzelnen genau überprüft werden.

Wenn Hilfe gebraucht wird, können die Koordinatoren u. Einsatzleitung der Ökumenischen Hospizgruppe Balingen unter der Telefon-Nr. 0049151-41270727 oder über unser Kontaktformular auf unserer Homepage www.hospiz-balingen.de erreicht werden.

Am Ende wissen, wie es geht – Kleines 1x1 der Sterbebegleitung

Fr, 27.03.2020

Untertitel
Letzte-Hilfe-Kurs

Zwei Kurse mit 40 Teilnehmer/innen sind zwischen über unsere Hospizgruppe abgeschlossen worden. Durchgeführt wurden die beiden Kurse von Birgit Schafitel-Stegmann und Silvia Häfele. Die Resonanz der Teilnehmer/innen war durchweg sehr positiv. Das Interesse an einem weiterem Kursangebot ist groß und so werden neue Kurstermine angeboten werden. Sobald die nächsten Termine wieder geplant werden können, wird der Kurs erneut ausgeschrieben.

Hier einige Statments der Teilnehmer/innen:

  • Fachlichkeit und doch auch meine persönliche Angerührtheit – Danke
  • Sterbe- und Trauerprozess sind individuell und man kann seinen eigenen Weg finden
  • Angenehme Atmosphäre und Offenheit
  • Sachliche Darstellung nimmt Angst
  • Viel praxisnahes Wissen

Im Ev. Gemeindeblatt wurde ein Artikel unter folgendem Link veröffentlicht. https://www.evangelisches-gemeindeblatt.de/publikationen/evangelisches-…

Philipp (9): „Wenn jemand stirbt, ist es wie eine Pflanze, die entwurzelt wird“

Di, 24.03.2020

Die Dritt- und Viertklässler der Schörzinger Grundschule beschäftigten sich im Rahmen von „Hospiz macht Schule“ eine Woche lang mit den Themen Leiden, Sterben und Tod.

Von Daniel Seeburger

Wie gehen Kinder mit Tod und Sterben um? Diese Frage stellen sich gerade auch die Eltern. Dass die Kinder behutsam an diese Themen herangebracht werden können, zeigte ein Projekt an der Schörzinger Grundschule. Mehrere ehrenamtlich Mitarbeiterinnen der ökumenischen Hospizgruppen des Zollernalbkreises arbeiteten jeweils eine Woche lang mit den Kindern der dritten und vierten Klasse.

Tod, Leiden, Sterben sind Themen, bei denen die Erwachsenen immer wieder kapitulieren. Oft stellt man sich den entsprechenden Fragen erst, wenn man direkt damit konfrontiert wird. „Wie erkläre ich es meinem Kind“, fragen sich die Eltern dann, wenn Oma oder Opa sterben oder Mama oder Papa schwer erkrankt sind. Dass gerade die Kinder mit diesem Thema sehr unbefangen und interessiert umgehen, war eine der ersten Erkenntnisse für die Eltern der Dritt- und Viertklässler der Schörzinger Grundschule. Jeweils eine Woche lang waren ehrenamtliche Mitarbeiterinnen der Projektgruppe „Hospiz macht Schule“ der Hospizgruppen Albstadt, Balingen und Hechingen zu Gast und führten die Kinder an die Thematik heran.

Wie gespannt die Schüler waren, zeige die bemerkenswerte Tatsache, dass in diesen beiden Wochen kein Kind krank gewesen ist, erklärte eine der Mitarbeiterinnen der Projektgruppe. Das komme selten vor, bestätigte Brita Hofmann, Klassenlehrerin der vierten Klasse. Sie bedankte sich beim Hospizteam für die Bereitschaft, zusammen mit den Schörzinger Schulkindern zu arbeiten, aber auch bei Schulleiterin Elke Bartl-Riede, die dieses Projekt erst möglich gemacht habe.

Tägliche Tagebucheinträge

Ein wichtiges Element der Arbeit der Kinder war ein Tagebuch, das die Schüler täglich geschrieben haben. „Dann durften wir ein Bild über unsere Seele malen, wie sie abgeholt wird und wo sie hinkommt“, trug ein Schüler ein. An solchen Beiträgen zeigte sich die Unbefangenheit, mit dem sich die Kinder mit dem Thema beschäftigten.

In mehreren Etappen schauten die Dritt- und Viertklässler den Film „Willi will‘s wissen“ an. Hier wird das Thema Tod kindgerecht aufgearbeitet und unter anderem die Frage gestellt, was nach dem Sterben eigentlich kommt. Das, so die Antwort eines Pastoralreferenten, könne niemand sagen. Aber er glaube, dass der Tod nicht schlimm ist. Das sei die Hoffnung, die man als Mensch hat. Jeder der fünf Schultage stand unter einem anderen Motto. So beschäftigten sich die Schüler mit „Werden und Vergessen“, „ Krankheit und Leid“ oder „Sterben und Tod“. Die Themen „Vom traurig sein“ sowie „Trost und Trösten“ vervollständigten die Projektwoche.

Sterben und Tod sind ernste Themen. Das heißt aber nicht, dass man sich nur mit sauertöpfischer Miene damit beschäftigen darf. So stellten die Kinder beispielsweise Krankheiten pantomimisch dar. „Da hatten wir sehr viel Spaß“, erklärte Uschi Schneider-Haas vom Hospizteam. Die Ärztin Monika Gohminger besuchte die Klassen und beantwortete Fragen zu Krankheiten und Tod.

In fünf Gruppen mit jeweils drei Kindern wurden die Gruppenarbeiten bewerkstelligt. Vom Hospizteam mit dabei waren Birgit Schafitel-Stegmann, Henriette Werner, Sigrid Dieksander, Gudrun Karrasch, Anna Hömens, Silvia Häfele, Silke Filipello, Uschi Schneider-Haas, Monika Gohminger und Agnes Horwath.

„Wenn jemand stirbt, ist es wie eine Pflanze, die entwurzelt wird“, führte der neunjährige Philipp aus der vierten Klasse aus. Um zu zeigen, dass aus dem Tod neues Leben erwachsen kann, pflanzten die Kinder einen Bohnentrieb. Für die Eltern schrieben die Schüler einen Trostbrief.

Die Bilder, die die Kinder beispielsweise zu „Traurig sein“ malten und mit eigenen Kommentaren versahen, zeigten die philosophische Tiefe auf, mit denen die Kinder an das Thema herangingen. „Wenn ich traurig bin, ist die Welt nicht verloren“, schrieb beispielsweise Emma (9) und verdeutlichte damit in einem einzigen kleinen Satz die Individualität von Trauer.

In ihrer Arbeit mit den Kindern beherzigten die ehrenamtlichen Helferinnen unter anderem die zehn Thesen des Stuttgarter Palliativmediziners JohannChristoph Student. „Kinder brauchen das sichere Gefühl, dass ihre Fragen ehrlich beantwortet werden“, heißt es dort oder „Kinder müssen die Möglichkeit bekommen, sich von Verstorbenen zu verabschieden.“

Einem Kind müsse vermittelt werden, dass sie den Verstorbenen auf Erden nicht wiedersehen werden, so Student. Kein Kind, so der Palliativmediziner, sei zu jung, um sich von einem Toten zu verabschieden und ihn noch einmal zu sehen oder an einer Beerdigung teilzunehmen.

Die verschiedenen Lebensalter

Wie entwickelt sich der Mensch? Mehrere Fotos, die die Schüler in verschiedenen Lebensaltern zeigen, verdeutlichte den Kindern, dass die Entwicklung täglich fortschreitet und stetig auf das Lebensende zugeht. Für die Eltern, die zur Präsentation des Projekt eingeladen waren, tanzten die Kinder zum Abschluss und sangen das Lied „Einfach spitze, dass ihr da wart.“

Nicht nur die Eltern zeigten sich überaus begeistert von dem Projekt, auch für Klassenlehrerin Brita Hofmann war es eine besondere Woche. „Ich habe in meiner ganzen Schulzeit noch nie ein solch interessantes Projekt begleitet“, führte sie aus. Ihr Dank galt auch den Eltern, die ihr Einverständnis für „Hospiz macht Schule“ gegeben hatten. Sie bekamen von den Klassenlehrerinnen eine lange Bedenkzeit und stimmten schließlich alle zu. „Sie haben uns viel Vertrauen geschenkt“, erklärte Brita Hofmann.

Lob für die Mitarbeiterinnen

Sie zeigte sich voll des Lobs für die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und ihr Konzept. „Es war unglaublich toll, ich habe mir das nicht so vorgestellt“, sagte sie. Dieses Projekt bleibe in ihrem Herzen. Sie forderte ihre Schülerinnen und Schüler auf, immer achtsam miteinander umzugehen. Sie seien immer offen und kreativ gewesen bei diesem schweren Thema, „das dann doch nicht so schwer war“.

Das Projekt „Hospiz macht Schule“ ist übrigens auf Spenden angewiesen. Von der „Aktion Mensch“ hat die Initiative bereits wichtige finanzielle Unterstützung erhalten. Damit die Arbeit mit Kindern weitergehen kann, hofft die ökumenische Hospizgruppe auf weitere Spenden. Näheres gibt es auf der Homepage www.hospizmachtschule.de oder auf der Homepage der Balinger Hospizgruppe, www.hospiz-balingen.de

Advents- und Jahresabschlussfeier der ökumenischen Hospizgruppe Balingen

Mi, 08.01.2020

Wie in jedem Jahr feierten die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen der ökumenische Hospizgruppe Balingen gemeinsam im Haus Bittenhalde ihre Advents- und Jahresabschlussfeier. Nach dem Sektempfang eröffnete Pfr. Seisser aus der Leitung der ökumenischen Hospizgruppe den Abend mit einer kleinen Adventsandacht. Er dankte den ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen ganz herzlich für ihre aktive ehrenamtliche Bereitschaft, sterbenden Erwachsenen sowie auch sterbenden Kindern und Jugendlichen mit ihren Familien in schwierigen und belastenden Situationen beizustehen. Pfr. Seisser begrüßte zwei neue Mitarbeiterinnen, die neu zur Gruppe hinzugekommen sind und beglückwünschte sechs ehrenamtliche Mitarbeiter/innen, die in diesem Jahr die Qualifizierung des/r Trauerbegleiter/in erfolgreich absolviert haben. Auch konnten zwei weitere Mitarbeiterinnen für den Kinder- und Jugendhospizdienst qualifiziert werden und kommen im Kinder- und Jugendhospizdienst zum Einsatz. Dafür geht auch ein Dank an die vielen Spendengebern, die mit ihrer Spende an den Förderverein der ökumenischen Hospizarbeit Balingen e.V. dazu beitragen, dass ehrenamtliche Mitarbeiter/innen für ihre Aufgaben in der Sterbe- und Trauerbegleitung gut ausgebildet werden können. Ein gutes Abendessen, ein kleines Weihnachtsgeschenk und viele angeregte ernste und fröhliche Gespräche trugen zu dieser schönen Feier bei.

Fortbildungstage der Ökumenischen Hospizgruppe Balingen im Haus Bittenhalde

Mi, 08.01.2020

Wie in jedem Jahr fanden auch diesen Herbst bei schönstem Wetter wieder unsere Fortbildungstage für 45 Mitarbeiter/innen aus der ökumenischen Hospizgruppe Balingen in der ev. Tagungsstätte Haus Bittenhalde statt. Mit jährlich wechselnden Themen werden die Mitarbeiter/innen in ihrer ehrenamtlichen Arbeit bei sterbenden und trauernden Menschen weitergebildet und unterstützt. Für unser diesjähriges Fortbildungsthema „Rituale am Lebensende“ war Dr. Dieter Eckmann, kath. Seelsorger an den Unikliniken in Tübingen, als Referent zu Gast. Er führte sehr lebendig und anschaulich an die vielschichtige Thematik der Spiritualität am Lebensende heran. Durch viele Erfahrungsberichte aus seiner eigenen langjährigen seelsorgerischen Sterbebegleitung wurde den Mitarbeiter/innen deutlich, was ein Ritual ist, welchen Sinn und Aufgabe Rituale haben und wie sie individuell gestaltet sein können. Auch machte Dr. Eckmann darauf aufmerksam, dass die Bedürfnisse von Sterbenden und ihrer Familien dafür die Basis sind und wie wichtig es für Begleiter/innen ist, einfühlsam darauf einzugehen und so der Religion oder Weltanschauung der begleiteten Menschen den eigenen Raum zu geben. Zum Abschluss stellt Dr. Eckmann einen neu entwickelten christlichen Sterbesegen vor, der von allen Menschen in der Sterbebegleitung angewendet werden kann. Das gesellige Beisammensein am Abend ist wichtiger Bestandteil der Fortbildung und es wurde noch lange über dieses spannende Thema diskutiert und ausgetauscht.