Fortbildung Validation Demenz der Ökumenischen Hospizgruppe Balingen

Di, 13.10.2020

Wie auch in den vergangenen Jahren fanden diesen Herbst wieder unsere zweitägigen Fortbildungstage für die Mitarbeiter/innen aus der ökumenischen Hospizgruppe Balingen in der ev. Tagungsstätte Haus Bittenhalde statt. Mit jährlich wechselnden Themen werden die Mitarbeiter/innen in ihrer ehrenamtlichen Arbeit bei sterbenden und trauernden Menschen weitergebildet und unterstützt. Unter den derzeit erschwerten Bedingungen unter Corona starteten unsere Fortbildungen mit ca. 46 Mitarbeiter/innen. Für unser diesjähriges Fortbildungsthema „Validation Demenz“ konnte Frau Beate Scherer aus Mannheim, Lehrerin für Pflegeberufe und Master in Validation Level IV als Referentin gewonnen werden. Bei „Validation Demenz“ handelt es sich um eine Methode der verbalen und nonverbalen Kommunikation für alte, desorientierte Menschen. Bei der Validation wird der emotionale Gehalt der Aussagen und das Verhalten einer Person aufgegriffen und "validiert" (für gültig erklärt) ohne zu analysieren, zu bewerten oder zu korrigieren. In den 25 Jahren ihrer Arbeit mit dementen Menschen hat sie einen reichen Erfahrungsschatz gesammelt.

In beiden Seminaren gab uns Frau Scherer sehr lebendig und anschaulich über viele Fallbeispiele einen Einblick in das sich verändernde Verhalten und die nicht selten auch konfliktträchtige und direkt ausgelebte Gefühlswelt dementer Menschen. Sie erklärte auch die Besonderheit auftauchender Symbolik und zeigte mögliche Ansätze auf, wie Begleitende und Angehörige diese Veränderungen einordnen und situationsgerecht reagieren und helfen können. Validation Demenz ist dabei auch ein hilfreicher Ansatz in der Sterbebegleitung, da Hospizbegleiter/innen zunehmend auch bei dementen Menschen in die Begleitung kommen.

Das Beisammensein am Abend ist wichtiger Bestandteil der Fortbildung und es wurde noch lange über dieses spannende Thema diskutiert und eigene Erlebnisse ausgetauscht. Martin Kammerer stellte am zweiten Tag allen Mitarbeiter/innen die Glücksmomente des DRK vor und es gab die Möglichkeit das Spezialfahrzeug des DRK zu besichtigen.